Wurz'n Enduro 2005Back to the roots |
9. April 2005 n. Ch. - der Tag an dem die Natur der Technik die Grenzen aufweist. Auf geschichtsträchtigem Boden kehrten die Enduristen zurück. In einem Gebiet ehemealiger Staatsmeisterschaftsrennen gab es eine Neuauflage für Hobbyfahrer. Lange fieberten wir diesem Tag entgegen. Unser erstes Rennen heuer war das Wurzn Enduro welches seine Premiere gab. Wir waren TOP (Total ohne Plan) vorbereitet. Die Infos aus dem Vorfeld waren spährlich, sodass wir schon gespannt waren was uns erwartet. Wir reisten früh an und suchten uns einen strategisch günstigen Platz im Fahrerlager. Jürgen nahm sogleich seine neuen Errungenschaften in Betrieb: Eine Markiese am Bus und eine Heizung im Bus. Die beiden Dinge waren Gold wert. Was Wetter meinte es nämlich nicht gut. Anfänglicher Regen ging im laufe des Trainings in Schnee über ... Motiviert gingen wir in die erste Trainingsrunde. Am zweiten Hang, eine "Blitzform - rauf-runter rauf", gab es den ersten Bodenkontakt. Woody lies an dieser Stelle das Heck der EXC. Nicht gleich im ersten Anlauf wurde der Hang mitsamt seinen Wurzeln bezwungen. Weiter ging's über Wurzeln und Schlamm, selten über festen Untergrund bis zu einer längeren Schlammdurchfahrt mit anschliesender Auffahrt. Ich weis es bis heute nicht: Lag es am Wald oder daran, dass der Hang so lang war - Auf jeden Fall war der Gipfel der Auffahrt nicht zu ersehen! Zahllose Versuche, verschiedenste Linien und innige Gespräche mit verschiedensten Wurzeln liesen letztendlich ein Bezwingen zu. Nach diesen Erfahrungen fuhren wir zum Reifenwechsel zurück. Mit neuem Profil ging es spürbar besser, aber noch immer stellte die Strecke hohe Anforderungen an die Kondition. Das sollte sich bis zum Rennende nicht ändern. Im letzten Teil der Strecke kam eine Abfahrt welche mich an eine Skipiste erinnerte: Steil, kein Gripp, rutschig und an der Aussenseite ein Fangnetz. Mit einer Mischung aus Überwindung, Angst, Ehrgeiz, rutschen, erhöhtem Puls und viel Bremsen wurde auch sie bezwungen. Danach eine Wurzelsektion. Hätte ich die Möglichkeit, ich würde sie sprengen um meine Nachkommen davor zu schützen! Unendlich viele Linien gab es da und jede war für sich zum schreien. War man da durch, dann war schon fast das Ziel vor den Augen. Eine Hohlwegauffahrt noch, das waren dann die Highlights einer Runde. Für den Prolog wurde die Strecke um Schlüsselstellen vereinfacht. Einige Fahrer schonten ihre Kräfte und haben den Zeitlauf ausgelassen. Für das Rennen wurden der "Blitzhang" und die "unedliche Auffahrt" rausgenommen. Ein Schlammloch und eine kleiner Auffahrt wurden im Laufe des Rennens dann umfahren. Der Rest der Strecke hielt vorzüglich. Die Wurzeln wurden immer mehr, es entstand quasi ein Wurzelteppich und die Löcher vor den Wurzeln wurden immer tiefer aber eines hatten sie gemeinsam: Sie waren rutschig! Das Wetter hatte am Sonntag ein einsehen, kurz war sogar die Sonne sichtbar. Die Strecke veränderte sich im Rennen sehr stark. Jede Runde kamen neue Wurzeln, ich glaube die meisten davon schräg zur Fahrtrichtung, und die Kondition schwand indirekt proportional mit dem Wurzelaufkommen. Die Spitzenfahrer, und von denen waren sehr viele am Start, schien das alles nicht zu kümmern. Mit einer bewundernswerten Konstanz fuhren sie Runde um Runde mit gleichbleibender Geschwindigkeit während wir uns wie welke Primeln fühlten. Am Ende ging das Rennen aber ohne Verluste und ohne Rettungseinsatz über die Bühne. Der Veranstalter hat mit viel Mühen eine anspruchsvolle Strecke gebaut. Organisatorische Hindernisse im Vorfeld wurden überwunden und das Wetter wird er auch noch in den Griff bekommen ;-) Der Aufwand wurde mit einem schönen Rennen belohnt welches dem Begriff "Enduro" in jeder dieser 360 Minuten gerecht wurde. Sollte es die Möglichkeit von Voranmeldungen für das nächste Rennen geben, wir werden sie nutzen. Ein paar Rechnungen sind nämlich offen geblieben welche es zu begleichen gilt! Einen weiteren Bericht gibt es auf enduro-austria. |
Fazit:
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Ergebnisse: |